Watt´n Meer!

Mit den Teilnehmern der AK Meere sind wir bei Cuxhaven ins Wattenmeer gelaufen, um das Naturschutzgebiet in der Nordsee zu besuchen und haben Spannendes entdeckt.

WER? AK Meere + AK Webteam + Louis und Adrian (9J.)

WANN? So. 18. August 2019

WO? Cuxhaven am Sahlenburger Strand zwischen Heide und Watt beim Wattenmeer-Besucherzentrum.

WIE? Mit dem Regionalzug im „Ruhebereich“ ging es früh um 8 Uhr morgens vom HH Hbf nach Cuxhaven. Von dort fuhr der Bus uns an die Nordsee-Klinik. Zu Fuß brauchte es ca. 10 min. bis zum Besucherzentrum, von wo aus die Führung ins Wattenmeer startete.

LINKS www.wattbz.cuxhaven.de Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven:

Wattspaghetti klingt fast lecker und doch verbirgt sich dahinter ein häufig im Watt auftretendes Phänomen. Diese langen Sandspaghettistreifen liegen überall im Watt verteilt. Alle paar Zentimeter über das gesamte Watt verstreut findet sich ein Wurm-Einstiegsloch und daneben der vom gemeinen Wattwurm ausgeschiedene Sand. Schön aufgetürmt sieht es aus wie eine kleine Portion Sandspaghettis. Lecker anzuschauen wenn auch ungenießbar! Aber dafür konnten wir herumschwimmenden Salat probieren. Schmeckt etwas sandig und salzig, aber ganz interessant.

Gummistiefel und wattpassende Kleidung wurden eingepackt neben Stullen, Regenschirm und guter Laune. Die Wetterprognose stand auf Regen, aber das Glück begleitete uns während der Tour: Wir blieben (meistens) trocken. Steht man am Strand in Cuxhaven, so kann man auf das Besucherzentrum schauen, von dem aus wir gestartet sind. Toll organisiert und an dieser Stelle noch einmal hervorgehoben sei die großartige Organisation von Hartmut, der dann kurz vor Abfahrt leider aus gesundheitlichen Gründen zuhause bleiben musste. Vielen lieben Dank für den Einsatz! Wir hätten dich auch gerne dabei gehabt.

Wenn man dann den Ausblick auf das Meer mit einem weiten Horizont hat, muss man stauen und sagen: „Watt´n Meer!“ Nicht umsonst hat man es zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Das Weltnaturerbe Wattenmeer erstreckt sich über den deutschen und niederländischen Teil des Wattenmeeres. Es handelt sich dabei um ein Gebiet von fast 10.000 Quadratkilometern entlang der Küste mit einer Länge von rund 400 Kilometern.

Also losgestiefelt in Gummistiefeln, Neoprenschuhen oder barfuß ging es mit unserem Guide durch die Düne ins Weltnaturerbe Wattenmeer bei Ebbe. Wir hatten ein Zeitfenster von ca. zwei Stunden für unsere Wanderung bis das Wasser zurückkehrte. Vom Strand aus eröffnete sich Watt und noch mehr Watt sowie Massen von Wattspaghetti. Aber es sollte noch vieles mehr zu entdecken geben.

Die Cuxhavener Küstenlandschaft ist abwechslungsreich und bietet hervorragende Möglichkeiten, die Natur zu genießen. Die Wattflächen bestehen überwiegend aus Sand- und Mischwatt und sind daher im Unterschied zu Schlickwatten gut begehbar. Hunderttausende von Menschen wandern jedes Jahr im Cuxhavener Watt, viele von ihnen unternehmen den Marsch entlang des Wattwegs zur Insel Neuwerk.

Eine Besonderheit der Cuxhavener Nordseeküste besteht darin, dass in einigen Bereichen Deiche entbehrlich sind. Nämlich dort, wo die eiszeitlich entstandene Geest natürliche Höhenrücken ausbildet, die vor Überflutungen schützen, wie das Geestkliff zwischen Sahlenburg und Duhnen. Auf dem Sandboden hat sich eine Küstenheide, die so genannte „Duhner Heide“ entwickelt. Den Übergang zum Watt bildet hier eine Salzwiese, die oftmals Tausenden von Vögeln als Hochwasserrastplatz dient.

Neben vielen von Adrian gefundenen, teilweise toten Krebsen fanden sich viele Lebewesen im Watt. Diese wurden uns auch sehr fachkundig von unserem Guide, der von Beruf Biologe ist, gezeigt und im Detail erklärt mit allen Infos, die man wissen wollte. Es ging auch hier in die Diskussion, welche Auswirkungen eine Elbvertiefung auf das Ökosystem haben könnte oder ob Muscheln den Klimawandel messbar machen könnten. Unsere beiden kleinen Mitläufer Adrian und Louis ließen keine Gelegenheit aus, Steine, Muscheln, Krebse o.ä. zu sammeln und unseren Wattführer mit Fragen zu löchern.

Die Insel Neuwerk und ihre umgebenden Wattflächen gehören zum Nationalpark „Hamburgisches Wattenmeer” und liegen in Sichtweite. Allerdings benötigt es 6 km und ca. 2-3 Std. Wanderung vom Festland auf die Insel. Wir konnten den Weg sehen, sind aber nur ein kleines Teilstück bis zum Pril gewandert. Die Flut kam und wir kehrten zu unserem Startpunkt beim Besucherzentrum zurück. Dort besuchten wir noch die derzeitige Ausstellung vom UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum als Anlaufstelle für alle, die sich näher über den Nationalpark und das Cuxhavener Wattengebiet informieren wollen. Für ihre langjährige Bildungsarbeit sind die 18 Nationalpark-Informationseinrichtungen an der niedersächsischen Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln sowie die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer nun als außerschulische Lernorte in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung anerkannt worden. Es gibt eine Dauerausstellung mit Seewasseraquarien, Modellen und interaktiven Objekten, sowie eine Bibliothek/Mediathek. Im Oktober 2015 wurde der beeindruckende Neubau eröffnet. Seit der Eröffnung haben bereits über eine Million Menschen das Nationalpark-Zentrum besucht. Ein Besuch lohnt sich wirklich und ist sehr empfehlenswert. Die Ausstellung ist sehr anschaulich und liebevoll für Klein und Groß, um sich spielerisch zu informieren.

dav

Ein sehr gelungener, inspirativer und spannender Ausflug mit vielen schönen Momenten in diesem so wunderschönen Watt´n Meer!

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